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Die Gabe des Friedens

Woher ist diese Stille,
der Frieden wundersam,
der nun in reicher Fülle
in meine Seele kam?
Die Welt kann ihn nicht geben,
ich hab ihn aufgesucht
in ihr durchs ganze Leben
und ach!doch ohne Frucht.
Sie ahnt gar nicht hienieden
gehetzt durch Qual und Lust,
welch tiefer Engelreinen
hat Raum in Menschenbrust.
Sie langt mit allen Sinnen
nach außen im Genuss
doch jener ist nur innen
ein leiser Gotteskuss.
Karl Gottfried Ritter von Leitner, Grazer Dichter, 1800 – 1890

Dieses Gedicht wurde in einer Vertonung von Anselm Hüttenbrenner anlässlich eines Konzertes im Grazer Konservatorium am 24.1.2016 von UProf. Mag. Dr. Ulf Bästlein (Kunstuniversität Graz) vorgetragen.