Langeweile ein- und Yogamatte ausgepackt!
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Vor kurzem schlenderte ich durch den Augartenpark, wo mir schnell eines aufgefallen ist: Leute, die im Schatten von Bäumen ihre Yogamatten ausrollten und dort in kleinen Grüppchen ganze Yoga-Sessions abhielten. Neugierig darauf, ob Yoga mitten in einem Park voller Leute tatsächlich so entspannend sein kann, machte ich mich auf die Suche nach einer Gelegenheit, selbst bei so einer Yoga-Einheit mitmachen zu können.
Dabei haben, so heißt es immer wieder in den Beschreibungen der verschiedenen Yoga-Veranstaltungen, brauch man nicht mehr, als bequeme Kleidung, ein Handtuch oder eine Matte und gute Laune. So mache ich mich also keine zwei Tage später mit Sporthosen und Yogamatte bewaffnet auf den Weg zum Treffpunkt, der auf der Facebook-Seite meiner ausgewählten Yoga-Einheit angegeben war.
Lange suchen muss ich nicht, die vielen bunten Yogamatten der anderen stechen mir schon sehr bald ins Auge. Bester Laune rolle ich also meine Matte in der zweiten Reihe aus – übertreiben will ich ja nicht, so oft habe ich mich noch nicht an Yoga herangewagt.
Kaum habe ich Platz auf meiner Matte genommen, geht es auch schon los. Eine junge, topmotivierte Yogalehrerin, die sich uns als Anja vorstellt, begrüßt uns alle sehr herzlich und fragt uns gleich schon zu Beginn, ob wir denn alle schon einmal Yoga gemacht haben. Zu meiner Erleichterung bin ich offenbar nicht die einzige, deren Yogakünste sich bis zu diesem Moment auf „den Baum“ und „das, wo man flach am Boden liegt“ beschränkt haben.
Umso neugieriger bin ich also, als Anja uns ankündigt, dass wir heute ein ganz spezielles Event vor uns haben, das sich „108 Yoga-Sonnengrüße“ nennt. Kurz erklärt sie uns, dass die Zahl 108 in Indien in vielen Religionen von großer spiritueller Bedeutung ist und Glück verheißt, weswegen sie als heilig gilt.
‚108 Sonnengrüße?‘, denke ich mir, ‚Ich mache doch schon bestimmt nach acht schlapp!‘
So schwierig, wie ich mir das vorstelle, ist das dann aber im Endeffekt doch nicht, da die Sonnengrüße an sich nicht sehr lange dauern und recht einfach sind.
Zunächst gehen wir die ersten paar Sonnengrüße unter Anjas Anleitung eher langsam durch, damit wir alle die richtige Technik beherrschen, ehe wir schließlich selbstständig in unserem eigenen Tempo weitermachen dürfen, bis wir die 108 erreicht haben.
Sehr schnell wird mir vor allem eines klar: Beim Yoga geht es weniger darum, sich zu verrenken, als darum, die richtige Atemtechnik zu finden. Ich brauche zwar eine Weile, um in den richtigen „Flow“ zu kommen, dann aber habe ich richtig Spaß daran, meine Sonnengrüße zu machen. Nun, da wir alle im Stillen unsere Übungen vollführen und uns dabei ganz auf uns selbst konzentrieren, merke ich auch, weshalb ausgerechnet ein Park voller Leute so entspannend wirken kann: Die entfernten Stimmen anderer Leute, das Vogelzwitschern und das gelegentliche Rauschen der Blätter ergeben einen sehr angenehmen Geräuschmix, den man fast schon als Hintergrundmusik bezeichnen kann.
Am Ende der Stunde, die sehr viel schneller vergangen war, als erwartet, sind wir trotz unserer unterschiedlichen Sonnengruß-Tempos alle etwa zur gleichen Zeit fertig. Zusammen gehen wir alle noch ins „Shavasana“, das ist eine Yoga-Übung, die ich nicht anders beschreiben kann, als eine Art Seesternposition, in der man noch kurz in aller Ruhe ausharrt, bevor man seine Yoga-Session beendet.
Bevor ich mich wieder auf den Weg nach Hause mache, bedanke ich mich noch bei Anja für die lehrreiche Yoga-Einheit und nehme mir vor, diesen Sommer auf jeden Fall noch bei einer weiteren Yoga-Runde mitzumachen.
Sollten Sie ebenfalls Lust bekommen haben, selbst einmal auszutesten, was es denn so heißt, in einem der Grazer Parks Yoga zu machen, dann kann ich Ihnen versichern: Dazu werden Sie genügend Gelegenheiten finden. Hier etwa findet am 22. August eine Einheit im Volksgarten statt, oder auch hier finden immer wieder Yoga-Veranstaltungen im Augartenpark statt. Schnuppern sie bei Interesse doch einfach einmal hinein und sehen Sie sich um, das Sommerangebot in Graz ist äußerst vielfältig!
Von: Miriam
20. August 2018
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