Quellen gibt es viele. Vertrauenswürdige, nachvollziehbare, undurchsichtige, nicht ganz korrekte … Die Liste ist lang, die Auswahl groß. Wir finden sie heute nicht nur in großen Bibliotheken, dicken Büchern, vergilbten Dokumenten und alten Schriftstücken. Längst hat sich das Angebot vervielfacht. Es ist leichter geworden, Informationen zu bestimmten Themen zu finden. Ob Bücher, Zeitungen, Magazine, Dokumentationen – das alles gibt es nun auch online, mobil, für unterwegs. Wir können also jederzeit, immer, Dinge suchen, finden, nachlesen. Google, Ecosia und Co. sei Dank.
Einen Haken hat die Sache aber doch. Es ist uns mittlerweile möglich, Artikel, Nachrichten, vermeintliche Fakten selbst zu veröffentlichen. Wir alle können Wikipedia-Einträge erstellen, Meldungen über diverse Social-Media-Kanäle verbreiten, eigene Seiten zu beliebigen Themen veröffentlichen. Manches wird zwar überprüft, Fotos – wenn nicht jugendfrei – auf Social-Media-Plattformen entfernt. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit auf Falschmeldungen zu stoßen relativ hoch. Da fällt es schwer, den Überblick zu behalten. Was stimmt nun wirklich?
Zusätzlich ist es durch Photoshop und diverse Schnittprogramme heute möglich, Interviews, Fotos, Videoclips so zu verändern, dass die Fälschung auf den ersten, ja sogar zweiten Blick gar nicht erst auffällt. Und immer wieder gibt es Leute, die genau das für sich und ihre Zwecke nutzen. Da werden Geschichten uminterpretiert, instrumentalisiert, um Stimmung zu machen, Politikerinnen und Politiker Dinge in den Mund gelegt, die sie niemals gesagt haben, alternative Fakten so veröffentlicht, dass sie den Anschein erwecken, sie wären von einer etablierten Quelle herausgegeben worden.
Solche Falschmeldungen gab es zwar schon immer – seit Menschengedenken werden Geschichten erfunden, anders interpretiert, umgedacht und mit viel Fantasie weitererzählt.  Allerdings nicht in der Geschwindigkeit und Effektivität, mit der sie heute verbreitet werden.
Deshalb ist es wichtig, Augen und Ohren offen zu halten, nicht alles für bare Münze zu nehmen. Informationen hinterfragen, Quellen auf ihre Glaubwürdigkeit überprüfen, die Meinungen von verschiedenen Menschen einholen, kann helfen, sich im dichten Dschungel der Informationsflut zurecht zu finden. Die folgenden Tipps stehen ganz im Zeichen des „kritisch sein“.

Von: Ursula

25. Januar 2019

Bild: Friedensbüro Graz

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