Weiter geht es mit einem der üblichen Verdächtigen, die man mit erneuerbarer Energie verbindet: Der Solarenergie. Die passive Nutzung der Sonnenenergie gibt es bereits seit Ewigkeiten – sieht man sich beispielsweise die Architektur der alten Ägypter an, erkennt man dort erste Ansätze. Allerdings dauerte es bis zur Neuzeit, bis schließlich entdeckt wurde, dass man die Solarenergie auch aktiv nutzen kann – nur einer von vielen Gründen, um diesen Sektor noch weiter auszubauen!

Im Grunde klingt das Prinzip der Solarenergie eigentlich ganz einfach: Die Sonne strahlt auf ein paar Kollektoren, diese erzeugen dann Strom und Wärme (auch Photovoltaik und Solarthermie genannt). Tatsächlich ist es aber so, dass man die Solarenergie nicht nur zur „direkten“ Erzeugung von Strom benötigt – sämtliche anderen erneuerbaren Energien brauchen diese nämlich, um selbst effektiv zu sein. Man denke zum Beispiel einmal daran, dass Regen, der zur Wasserkraft zählt, nur dann entstehen kann, wenn irgendwo Wasser durch die Sonneneinstrahlung verdampft.

Bild von ankss auf Pixabay

Noch einmal zurück zu den zwei Begriffen von vorhin, Photovoltaik und Solarthermie. Diese sind nämlich unter all den verschiedenen Anwendungen von Solarenergie die wichtigsten. Ausgegangen vom heutigen Stand der Technik wäre es tatsächlich möglich, Solarenergie zum Hauptakteur zu machen, wenn es um die österreichische Energieversorgung geht – ganz entgegen des Mythos, die Sonne hierzulande würde zur Stromversorgung nicht ausreichen. Gut, verglichen mit den Wüstenregionen dieser Welt trifft uns hier nun doch bloß ein Bruchteil der Sonneneinstrahlung, aber immerhin kommt Österreich jährlich auf 1.000 kWh pro Quadratmeter. Umgerechnet entspricht dies etwa der Energiemenge von 100 Litern Öl, Potential gibt es also durchaus. Es würde sogar ausreichen, auf 3% der Fläche Österreichs Photovoltaikmodule zu installieren, um 100% des Energiebedarfs des ganzen Landes zu decken. Energieregionen wie Weiz-Gleisdorf, wo überhaupt der „Solarbaum“ als kleines Wahrzeichen für den Ökostrom steht, machen auf jeden Fall schon einmal vor, wie es gehen könnte.

Bild von Bernd-Rainer Karl auf Pixabay

Es lohnt sich also auch weiterhin, in die Solarenergie, vor allem in die Photovoltaik, zu investieren. In vielen Ländern blüht diese derzeit nämlich förmlich als Wirtschaftswunder auf – jährlich werden so zehntausende von Arbeitsplätzen geschaffen, in Deutschland waren es in den letzten 10 Jahren etwa 50 000. Zeit also, dass sich auch Österreich noch intensiver daran beteiligt, wenn man sich die Zahlen so ansieht. Nicht nur das, auch wäre es so auf Dauer möglich, unabhängig von Stromimporten aus Krisengebieten zu werden – ein weiterer Vorteil, den man nicht unterschlagen sollte.

Auch im privaten Rahmen macht es durchaus Sinn, einmal über die Einrichtung einer Photovoltaik- oder Solaranlage nachzudenken. Plant man zum Beispiel beim Errichten eines Neubaus eine davon ein, so könnte dies auf längere Zeit durchaus Kostenvorteile haben, wie man hier nachlesen kann. Alternativ kann man sich auch auf oekostrom.at  darüber informieren, welche Ökostromanbieter es gibt und welche Vorteile diese mit sich bringen – einer davon ist auf jeden Fall, dass ein durchschnittlicher Drei- bis Vier-Personen-Haushalt damit bis zu 1,9 Tonnen CO2 einsparen kann.

Fazit ist also: Auch, wenn Österreich bereits auf einem guten Weg ist, was die Solarenergie angeht, so würden sich ein paar mehr Einrichtungen durchaus auszahlen, und zwar auf jeder Ebene.

Quellen:
https://www.erneuerbare-energie.at/solarenergie

https://www.pvaustria.at/daten-fakten/#tab4
https://www.energiemagazin.at/solaranlage-ratgeber-vorteile-und-kosten-von-solaranlagen/
Weltnachrichten: Fairer Konsum – kaufen mit Köpfchen, Nr. 3/2019, Austrian Development Agency
Falter 42/19

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Von: Miriam

7. November 2019

Bild: ©skeeze auf Pixabay

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