Die Lehren aus dem Garten: auch wir brauchen Licht zum Wachsen
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Es ist Frühling. Die Natur feiert das Leben, Bäume und Pflanzen beginnen zu wachsen und zu blühen. Für passionierte Gärtner:innen jene Zeit, die Pflanzen darin zu unterstützen, ihre volle Blüte zu entfalten. Ich sitze im Garten, betrachte mein etwas kahles Blumenbeet und erinnere mich an den letzten Sommer. Damals hat dasselbe Beet wild gewuchert, ich wusste nicht mehr welche Pflanzen ich Monate zuvor noch bewusst gesetzt habe, und welche selbstständig, ohne mein Zutun unkontrolliert in die Höhe drängten. Beim Jäten entdeckte ich dann meine Felsenbirne, als kleines Bäumchen, begraben unter dominant hohen Gräsern. Ich war enttäuscht von ihrem mickrigen Anblick, ihrer dürftigen Größe. Aber wie konnte sie auch anders aussehen, wenn das Unkraut oder liebevoller gesagt, das Beikraut, ihr das Licht zum Wachsen nahm?
Und sogleich dachte ich an das menschliche Wachstum, an das Licht und den Schatten, die uns bis zu unserem Tod begleiten. Für destruktive, zweifelnde und sorgenbringende Gedanken brauchen wir nicht viel beizutragen. Sie kommen meist ganz von allein. Sie wachsen von selbst. Ebenso wie die schnellen Überzeugungen im Konflikt, wer die Schuld trägt. Selten ist man es selbst, oftmals die anderen. Das ist der Schatten oder das Beikraut, das uns daran hindert die Person zu werden, die wir sein könnten. Aber was bedeutet es Menschen in ihrem Konflikt zu unterstützen? Es ist die Arbeit einer Gärtnerin, das Schattenbringende zu jäten und zu begrenzen, welches uns das Licht entzieht, um zu unserem besten Selbst heranzuwachsen.
Von: Anna
8. April 2024
Bild: privat
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