… Kerze um Kerze kommt Licht in die Dunkelheit.

Es gibt keine einheitliche Erzählung woher der Brauch des Weihnachtbaumes genau kommt. Die Tanne wurde schon in der Antike bei Feierlichkeiten rund um die Wintersonnwende verwendet – steht doch die Tanne mit den immergrünen Zweigen für den Sieg des Lebens über den Tod, des Lichts über die Dunkelheit. Sie ist ein Fruchtbarkeitssymbol und steht auch für Stärke.

Im traditionellen Weihnachtslied „O Tannenbaum“ ist eine ganze Strophe den symbolischen Kräften der Tanne gewidmet:

O Tannenbaum, o Tannenbaum,
dein Kleid will mir was lehren:
die Hoffnung und Beständigkeit
giebt Trost und Kraft zu jeder Zeit!

Wachsende Beliebtheit
Bereits 1539 soll im Straßburger Dom ein Weihnachtsbaum aufgestellt worden sein, der so beliebt in der Region Elsass wurde, dass die Stadt Freiburg 1554 ein Verbot erließ, wonach man keine Nadelhölzer zu Weihnachten fällen durfte. Ein paar Jahrhunderte später, 1848, wurde ein Bild der königlichen Familie von England veröffentlich. Darauf zu sehen sind Königin Victoria und Prinz Albert mit ihren Kindern, rund um einen schön geschmückten Weihnachtsbaum. Dieses Bild löste regelrecht einen Bekanntheitsboom aus.
Nun kann man sie verschieden geschmückt in vielen Gegenden der Welt bestaunen: ob mit Strohsternen, Glitzerkugeln, Bienenwachskerzen, Lichterketten, Äpfeln, Süßigkeiten – Tradition und neue Ideen treffen sich am Weihnachtsbaum.

Inspiration Baum
Der Baum ist ein Symbol für Wachstum und Frieden. Zum Wachsen orientiert er sich am Licht, strebt die Sonne an.
Für uns selbst könnte das bedeuten, uns an unseren Lichtseiten und den Lichtseiten der anderen zu orientieren, diese zu bestärken. Licht vertreibt die Dunkelheit.
Ein Baum der gut verwurzelt ist, hat Halt auch in stürmischen Zeiten. Wir können es dem Baum gleich tun und uns unserer Wurzeln bewusst werden. Was gibt uns Halt. Wo haben wir bereits gefestigte Wurzeln? Wo wollen wir uns nachnähren?
Die Kerzen, die wir am Weihnachtsbaum entzünden, erinnern uns daran, dass auch wir Lichtbringer:innen sein können. Kerze um Kerze erhellt sich der Raum. Jede Kerze kann uns auch Gelegenheit sein zum Innehalten, still werden und staunen.
Vielleicht tragen wir mit solchen kleinen, inneren Orte der Ruhe auch dazu bei, den Frieden in uns und um uns zu stärken.

In diesem Sinne: Frohe Weihnachtszeit!

 

 

 

P.S.
Auch nach Weihnachten noch kann man dem Tannenbaum einen schönen Sinn geben: das obere Ende des Zweiges mit den Nebenzweigen eignet sich zur Herstellung eines Quirls.

 

 

Bildnachweis:
Ast mit Baum: Bild von Myriams-Fotos auf Pixabay
Quirl im Topf: Von Andrva – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0

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Von: Katharina

23. Dezember 2024

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