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4 positive Anforderungen, die die Mediation an uns stellt
Unser Blog
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In unserem letzten Artikel sprechen wir von vier attraktiven Gründen, die eine Mediation für uns als Weg aus dem Konflikt bereithält. Attraktiv, weil sie uns zeigen, was wir an Erkenntnissen gewinnen können, um konstruktive Entwicklungen zu (er-)leben. Persönliche Entwicklungsschritte fordern aber auch unseren persönlichen Beitrag. Wir kennen das Prinzip aus dem Sport: Ergebnis braucht Einsatz und Leistung. Und so stellt auch die Konfliktarbeit Anforderungen an uns. Das klingt zunächst logisch. Befinden wir uns aber in einem Konflikt, neigen wir gerne dazu, diese Anforderungen an uns zu ignorieren oder sie alternativ zu interpretieren.
Hier ein Beispiel:
Person A beschwert sich über Person B, ihre Kinder würden sich ungebührlich laut in der Wohnung verhalten. Person A findet in den eigenen vier Wänden keine Ruhe mehr. Der Lärm belastet Person A psychisch: sie leidet unter Schlafentzug, Gereiztheit und geringer Produktivität im Arbeitsalltag. Ihr Ziel: Stille und Ruhe in den eigenen vier Wänden. Maßnahmen aus ihrer Sicht: Person B trägt Sorge dafür, das Ziel zu erreichen. Hierfür liefert Person A kreative Ideen, die Person B zur Lösung des Problem umsetzen kann. Person A sieht ihre Anforderung, d.h. ihren Beitrag zur Konfliktlösung damit erfüllt, denn: der Konflikt basiert ihres Erachtens auf einer Missachtung der Hausordnung, wonach man niemanden im nachbarschaftlichen Umfeld durch ungebührlichen Lärm belästigen soll. Sie selbst achtet die Hausordnung, verhält sich ruhig und störe niemanden im nachbarschaftlichen Umfeld. Person B solle es ihr gleich machen. Kurzum: Person B ist Verursacherin des Problems und daher für die Lösung verantwortlich. Die Haltung und Forderung von Person A ist nicht ungewöhnlich, denn sie entspringt dem Bedürfnis nach Ruhe, bei einem gleichzeitigen Gefühl von Ohnmacht, keine Kontrolle über die Situation zu haben. Bleibt sie jedoch beharrlich in ihrer Haltung, hilft auch keine Mediation.
Welche Anforderungen also stellt die Mediation an sie?
Offenheit für die Perspektive der anderen Person:
Was hat Person B dazu zu sagen? Wie erlebt sie ihre Kinder? Worin möchte Person B, als Mutter oder Vater dieser Kinder gehört und verstanden werden? Was kann Person A der Familie zugestehen? Eine ganz wesentliche, aber oftmals unterschätzte Fähigkeit ist hierfür das Zuhören!
Wesentliche Informationen teilen:
Für einen gelingenden Prozess sind Mediand:innen, ebenso wie Mediator:innen dazu angehalten, alle Informationen, die für diesen Prozess wesentlich und wichtig sind miteinander zu teilen. Das Stichwort lautet Transparenz. Es schafft gleichsam Vertrauen und fördert die Bereitschaft zur Mitarbeit.
Man selbst ist Teil der Lösung:
Ein Konflikt verleitet uns allzu oft die Schuld beim Gegenüber zu suchen und die Lösung dort auch zu erwarten. Die Anforderung, die die Mediation an uns stellt ist, dass wir uns immer auch selbst als Teil der Lösung sehen. Wayne Dyer liefert dazu ein passendes Zitat: “Wenn du die Art veränderst, wie du die Dinge betrachtest, verändern sich die Dinge, die du betrachtest.”
Egal wo wir jetzt stehen, wir blicken gemeinsam in die Zukunft:
Wie schon im letzten Artikel erwähnt, ist eines der wichtigsten Anforderungen, die die Mediation an uns stellt, eine zukunftsorientierte Ausrichtung. Rückschritte und Stolpersteine sind im Prozess selbstverständlich immer erlaubt. Wir dürfen uns die Zeit nehmen, die wir brauchen, um neue Wege aus dem Konflikt zu beschreiten. Geduld und Ausdauer sind ohnehin in allen Lebenslagen gute Ratgeber.
Von: Anna
19. März 2025
Bild: pixabay
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