30 Tipps für ein friedliches Zusammenleben
Die Nachbarschaft bietet viele Möglichkeiten – die Stadtteilzentren stellen sich vor.
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Stadtteilzentrum Triester
Im Süden von Graz, zwischen Uhrturm und Flughafen liegt sie – die Triestersiedlung. Und dort wiederum befindet sich das gleichnamige Stadtteilzentrum. Am 25. Mai wird Geburtstag gefeiert. Seit acht Jahren bemüht sich das Triester nun schon um eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität im „Viertel“.
Eine Zeit, in der vieles angeboten, neu gedacht und ausgebaut wurde. Es ist ein Kommunikations- und Informationszentrum, das darauf achtet, alle miteinzubeziehen und dabei Angebote für Groß und Klein zu schaffen. Vom Erzählcafé, Freizeitangebot für Seniorinnen und Senioren, gemeinsamem Essen, Lerntreff für Kinder und Jugendliche über Mal- und Computerkurse bis hin zu Informationsveranstaltungen und Festen versucht das Stadtteilzentrum auf die Bedürfnisse aller einzugehen. Ein Konzept, das aufgeht.
„Da fühl ich mich zu Hause und es tut mir gut, weil ich unter Menschen bin. Ich habe gemerkt, ich werde gebraucht.“
Immer wieder kommen neue Angebote dazu. So auch im Frühjahr diesen Jahres. Seit ersten März gibt es in den neuen Räumlichkeiten in der Weißenhofgasse 7 zusätzlich einen offenen Lerntreff für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 15 Jahren. Neu ist auch das für Frauen initiierte Deutsch-Konversationsangebot „Besser Deutsch sprechen lernen“. Zwei Mal die Woche findet beides statt. Unterstützt wird das Team des Stadtteilzentrums dabei auch immer wieder von österreichischen Bewohnerinnen. Freiwillig. Ehrenamtlich.
Und weil all die Arbeit auch mal eine Bühne braucht, wird am 29. Juni die Ausstellung „HEIMSPIEL“ eröffnet. In Kooperation mit dem Freien Atelier Schaumbad versucht das Stadtteilzentrum Triester ein vielschichtiges Bild des südlichen Stadtteils und seiner Menschen zu zeichnen. Da gehören Stadtteilrundgnge, Ausstellungen, Lesungen, Konzerte ebenso dazu wie Aktionen im kunstGarten, Siedlungszentrum Denggenhof oder in der Bäckerei Brandl sowie Besuche in den Ateliers der Stadt. Ein Stadtteilzentrum, das zeigt, wie Austausch, Integration und Kooperation auch funktionieren kann.
Weitere Aktivitäten
Brotausgabe: Seit 2011 wird das nicht verkaufte Brot und Gebäck des Backwerks Annenstraße im Stadtteilzentrum ausgegeben.
Montagsessen: Montags wird gemeinsam gegessen. Die Speisen kommen von einem Restaurant in der Grazer Innenstadt. So landet Essen, das übrig bleibt auf dem Teller statt in der Tonne.
Kulturpass: Auch Menschen mit finanziellen Engpässen haben ein Recht auf Kunst und Kultur. Mit dem Kulturpass erhalten sozial benachteiligte Menschen freien Eintritt in zahlreiche kulturelle Einrichtungen.Der Kulturpass ist im Stadtteilzentrum Triesterstraße 66 erhältlich!
Tauschbörse: Hier kann man Tauschen, was man selbst nicht mehr gebrauchen kann – Kleidung, Haushaltsartikel, Elektrogeräte, Bücher …
Offener Betrieb
Montag: 15.00-19.00 Uhr
Donnerstag: 10.00-14.00 Uhr
Stadtteilzentrum Jakomini
Aus dem Sozialmedizinischen Zentrum, kurz SMZ, in Liebenau ist das Stadtteilzentrum Jakomini entstanden. Ähnlich wie am Hauptstandort, geht es im 6. Bezirk auch um Gesundheitsförderung. Aber nicht ausschließlich. Ergänzt wird das Angebot im Schönauviertel durch Projekte in der Gemeinwesenarbeit sowie unterschiedliche Veranstaltungen.
Das im Mai 2016 eröffnete Stadtteilzentrum in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße 55 steht als barrierefreies Sozial- und Begegnungszentrum zur Verfügung und gibt somit Raum für Angebote und Kooperationen innerhalb der Nachbarschaft.
Dort wurde auch der „Gemeinsame Mittagstisch“ ins Leben gerufen. Dabei wird mittwochs ab 11.30 Uhr gemeinsam gekocht. Jeden ersten Mittwoch im Monat sogar interkulturell. Wenig soziale Treffpunkte, mangelnde Aufenthaltsorte ohne Konsumzwang in der Umgebung brachten die Idee auf den Weg. Die Menschen sollten hier die Möglichkeit erhalten, Kontakte zu knüpfen, das eigene soziale Netzwerk zu erweitern. Ergänzt werden die gemeinsamen Kochtage durch Kochworkshops im Rahmen des Projekts „Appetit auf Veränderung“, eine Buchvorstellung „Essen um zu leben – preiswert, einfach und nachhaltig kochen“ von Brigitte Rühl-Preitler im Juni, die Sammlung von Kochrezepten zu einem gemeinsamen Rezeptbuch, die Errichtung von zwei Hochbeeten im Vorgarten des Stadtteilzentrums. Angebote, die gut und gerne angenommen werden.
„Das Stadtteilzentrum Jakomini bringt Leute zusammen, bietet tolle Leistungen, ist eine Wohlfühloase, freundlich, kompetent und sehr nett.“
Aber nicht nur Kochbegeisterte kommen auf ihre Kosten. Auch musikalisch hat das Jakomini einiges zu bieten. So haben Musikinteressierte im Bandcafé die Möglichkeit, gemeinsam mit zu musizieren. Zusätzlich soll nun mit eigens komponierten Liedern eine EP aufgenommen werden.
Und auch außerhalb des Zentrums selbst tut sich etwas. Laufend wird der Kontakt zu Bewohnerinnen und Bewohnern innerhalb der Schwerpunktsiedlungen gesucht. So können einerseits Projekte und Angebote vorgestellt, andererseits aber auch aktuelle Bedürfnisse erhoben werden. Ergänzend dazu werden Hausversammlungen, Siedlungstreffen, Spielenachmittage, Workshops und Feste sowie gemeinsame Ausflüge organisiert. Ähnlich wie im Triester geht es auch im Stadtteilzentrum Jakomini darum, das Zusammenleben und die Lebensqualität innerhalb der Nachbarschaft zu verbessern.
Offener Betrieb
Dienstag: 13.00-17.00 Uhr
Mittwoch: 14.00-16.00 Uhr
Donnerstag: 9.00-13.00 Uhr
Quellen und Links:
Stadtteilzentrum Triester
Stadtteilzentrum Jakomini
Von: Biene
17. Mai 2018
Bild: Grafik: Christina Hauszer
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