Vor kurzem berichteten wir bereits über die Prävention sexueller Gewalt. Dies ist jedoch bei Weitem nicht die einzige Gewalt, die Jugendliche betrifft, um die sich gekümmert werden sollte. Ob es nun darum geht, dass sie selbst zum Beispiel Opfer von häuslicher Gewalt werden oder darum, dass sie vielleicht selbst zu Übergriffen neigen, wenn ihnen etwas gegen den Strich geht – all das zählt zum Begriff der Gewalt. Damit es aber gar nicht soweit kommt, dass diese überhaupt stattfindet, ist es ratsam, frühzeitig Präventivmaßnahmen zu ergreifen und Jugendliche zu sensibilisieren, was die verschiedenen Formen von Gewalt angeht, denen man vorbeugen möchte.

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Dabei muss sich Gewalt gar nicht unbedingt physisch manifestieren – auch, wenn man bei dem Begriff vorrangig an Schläge und körperliche Verletzungen denkt, so gibt es sehr wohl auch die psychische Gewalt, die sich etwa durch Ausgrenzung oder herabwertende Kommentare erkennbar macht (hierzu zählt unter anderem auch Mobbing). Verletzungen können also in Form von blauen Flecken, aber auch als Depressionen auftreten – ganz egal, wie diese aussehen, Fakt ist, dass durch Gewalt Schäden entstehen, die die Opfer oft noch lange verfolgen. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, Jugendliche darauf aufmerksam zu machen, welche Folgen ihr Verhalten haben kann und an wen sie sich wenden können, falls sie selbst Opfer von Gewalt sind, beziehungsweise sie darin zu unterstützen, sich Hilfe zu suchen. Aus diesem Grund setzen viele Projekte dabei an, den Jugendlichen dabei zu helfen, ihre Aggression in den Griff zu kriegen, während sie ihnen auch Empathietraining und Informationen über mögliche Folgen von Gewalt anbieten.

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Besonders viele Projekte zu diesem Thema lassen sich auf der Seite schule.at finden, die vorsehen, dass sich die SchülerInnen intensiv mit Gewalt und deren Folgen auseinandersetzen. Einer dieser Workshops ist zum Beispiel „Raum zur Gewaltprävention“, bei dem sich zwei Männerberater mit Burschen ab zwölf Jahren vertraulich, also in Abwesenheit der Lehrpersonen, in insgesamt vier Unterrichtsstunden über die beiden Hauptanliegen Gewalt und Aggression unterhalten. Außerdem wird auch die Möglichkeit angeboten, eventuelle Kooperationen mit mädchenspezifischen Einrichtungen in die Gänge zu leiten, um Burschen und Mädchen gleichsam in Bezug auf die Gewalt und all ihre Facetten zu sensibilisieren.

Auch Styria Vitalis bietet im Rahmen des Interventionsprogrammes „feel ok“ einen Workshop zum Thema Gewalt an. Innerhalb von einer bis eineinhalb Stunden wird dabei mit den Jugendlichen anhand von der zugehörigen Website www.feel-ok.at (derzeit unter Bearbeitung) näher darauf eingegangen, welche Arten der Gewalt es gibt, wie man mit Konflikten umgehen kann und wie wichtig es ist, in kritischen Situationen Zivilcourage zu zeigen. Außerdem beinhaltet die Website eine Suchfunktion, die es den Jugendlichen ermöglicht, Beratung und Hilfe in ihrer unmittelbaren Nähe zu finden, sollten sie diese denn benötigen.

Außerdem gibt es zu guter Letzt auch noch die Möglichkeit, PolizeibeamtInnen in Schulen einzuladen, die mit den Jugendlichen unter anderem über die Folgen von Gewalttaten sprechen und ihnen bewusst machen, was Strafmündigkeit eigentlich bedeutet.

Quellen:
http://www.violencestudy.org/Definition.html
https://styriavitalis.at/angebote/feel-ok-jugendliche/
https://www.schule.at/portale/gender-und-bildung/beratung-expert-innen/gewaltpraevention-workshopsseminare.html

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