Feministische Pornografie ist um einiges vielfältiger und abwechslungsreicher als Mainstream-Pornografie. Hier findet man nämlich nicht nur konventionell schöne Männer und Frauen in der stereotypischen Aktiv-Passiv-Verteilung, die während dem (mehr geschauspielerten als tatsächlich befriedigenden) Sex noch dazu häufig sehr entfernt von tatsächlicher Lust ist. Stattdessen trifft man in feministischen Pornos auf ein breites Spektrum von Geschlechtsidentitäten, Körperformen und Hautfarben sowie auch auf alles andere als nach einem fixen Skript ausgeübten Sex. Wenn man also nach Pornos sucht, in denen sehr unterschiedliche Menschen gezeigt werden, die auch wirklich Spaß an dem haben, was sie tun, ist man bei feministischer Pornografie an der richtigen Adresse. Wo findet man also feministische Pornos?
Wer bereits versucht hat, nach feministischer Pornografie zu suchen, hat vermutlich bereits die Erfahrung gemacht, dass man zunächst wieder nur auf bekannte Mainstream-Plattformen stößt. Feministische Pornografie-Plattformen werden von Pornoseiten geradezu vergraben und man muss sich doch etwas anstrengen, diese zu finden. Aber wer hat schon die Zeit und die Lust dazu, sich durch unzählige Links zu kämpfen?
Aus diesem Grund wollen wir uns heute damit beschäftigen, welche feministischen Pornografie-Plattformen es denn so gibt. Eins sei allerdings gleich einmal gesagt: Feministische Pornos kommen selten ohne einen Preis. Während Mainstream-Pornografie massenhaft gratis online zu finden ist, muss man für feministische Pornografie doch den ein oder anderen Euro locker machen, etwa in Form von monatlichen Beiträgen für den Zugriff auf eine Website.
Für diejenigen, die nicht das Geld übrig haben oder sich einfach einmal informieren wollen, gibt es allerdings dennoch eine feministische Porno-Plattform, die wir ganz am Anfang nennen wollen: bellesa. Hier werden Pornos von Frauen produziert, die vor allem eines sind: Real. Die Darsteller:innen äußern vor dem Dreh ihre „Dos and Don‘ts“, also wozu sie bereit sind und was für sie tabu ist. So entstehen Szenen, in denen sich alle Teilnehmenden sicher fühlen und auch tatsächlich von dem erregt sind, was gefilmt wird.
Ein Name, der in der feministischen Pornoindustrie sehr bekannt ist, ist Erika Lust. Ihr Projekt Xconfessions, das ursprünglich als eine Plattform gedacht war, auf der Menschen über ihre sexuellen Fantasien sprechen konnten, hat sich inzwischen zu einer ganz besonderen Plattform entwickelt. Hier werden nun auserwählte sexuelle Fantasien der Zuschauer:innen in Pornos verwandelt, die in hoher Qualität gefilmt werden und auch stets eine Geschichte erzählen. So entsteht eine bunte Mischung aus den verschiedensten Inhalten, die vor allem eines gemeinsam haben: Sie zeigen keinen lustlosen, auf Geschlechterrollen fixierten Sex, wie es auf den Mainstream-Plattformen der Fall ist.
Sucht man vor allem nach queerer Pornografie (also Pornografie, die alles andere als die stereotypische Kombination Frau-Mann darstellt), so wird man auf Courtney Troubles Pornografie-Plattformen NoFauxxx fündig. Die Pornos, auf die man hier stößt, bilden unterschiedliche Geschlechtsidentitäten und sexuelle Präferenzen auf sehr respektvolle Art und Weise dar, nicht etwa als Fetisch.
Schließlich gibt es auch noch die Plattform feuer.zeug aus Freiburg, die nicht nur feministische Pornografie produziert, sondern sich auch für die Aufklärung über und den Umgang mit Pornos engagiert. Herabwürdigende Darstellungen von Frauen oder diverser Minderheiten sind hier fehl am Platz – ganz im Gegenteil: Hier geht es darum, die Vielfältigkeit von Sexualität sichtbar zu machen und zu zelebrieren.
Selbstverständlich gibt es noch viele weitere feministische Porno-Plattformen, die man etwa hier (https://www.glamourmagazine.co.uk/article/best-ethical-porn-sites), hier (https://www.bustle.com/wellness/places-watch-feminist-porn) oder hier (https://www.glamour.com/story/5-porn-sites-for-women-that-youll-really-really-enjoy) als Liste finden kann. Letztendlich muss man einfach für sich selbst eine oder mehrere Seiten finden, die einen tatsächlich ansprechen – diese kann man dann jedoch mit dem guten Gewissen besuchen, keine degradierenden Inhalte vorzufinden, die nicht auch tatsächlich aus der Lust der Beteiligten heraus entstanden sind.
Quellen:
https://www.zeit.de/zett/politik/2019-04/diese-feministischen-pornoregisseurinnen-solltest-du-kennen?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.startpage.com%2F
https://www.glamourmagazine.co.uk/article/best-ethical-porn-sites
https://www.bustle.com/wellness/places-watch-feminist-porn
https://www.glamour.com/story/5-porn-sites-for-women-that-youll-really-really-enjoy
Aus Jugendschutzgründen haben wir uns dazu entschieden, Seiten, die Pornografie enthalten, nicht direkt zu verlinken.
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