Selbstsorge
Saisonale Depression – Was hilft?
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Letztes Mal haben wir uns mit saisonal bedingten Depressionen beschäftigt, die man kaum im Alleingang bekämpfen kann. Gegen Gefühle der Angst, Unsicherheit und Trauer, die viele Menschen in Angesicht der negativen internationalen Nachrichten verspüren, kann man hingegen durchaus etwas tun. Jetzt, wo überall auf der Welt so einiges schief zu laufen scheint, ist es besonders wichtig, auf das eigene Wohlergehen und die eigene Gesundheit zu achten – physisch sowie psychisch.
Eine Sache, die Grund dafür ist, dass es uns Menschen in den wärmeren Jahresmonaten meist psychisch besser geht, fehlt zur kalten Jahreszeit zunehmend: Das Sonnenlicht. Während es im Sommer beinahe unmöglich ist, der Sonne zu entkommen, so sucht man sie im neblig-grauen Herbst- und Winterwetter oft vergeblich. Das Licht vom Laptop oder Handy sind leider kein guter Ersatz. Deshalb ist es bei depressiven Verstimmungen äußerst wichtig, so viel natürliches Sonnenlicht wie möglich aufzuschnappen, auch, wenn dieses nur sehr spärlich vorhanden ist – auch ein bewölkter Himmel liefert immerhin noch mehr Sonnenlicht als jede künstliche Lichtquelle.
Am besten lässt sich das mit etwas kombinieren, das in etwa so verlockend ist, wie raus ins Freie zu gehen, wenn man an depressiven Verstimmungen leidet: Sport. Ob nun laufen, Yoga, ein Trip ins Fitnessstudio oder ein kurzes Workout daheim – Bewegung hilft dabei, die Stimmung zu heben, üblicherweise auch dann, wenn man sich anfangs dazu zwingen muss. Dabei gilt auch hier, dass jede Bewegung besser als gar keine Bewegung ist, Hauptsache, man tut sich und seinem Körper etwas Gutes.
Generell ist es außerdem ratsam, sich um einen geregelten Tagesablauf zu bemühen, um depressive Verstimmungen zu mildern. Fällt es einem schwer, sich zu Tätigkeiten aufzuraffen, die man üblicherweise praktisch nebenbei erledigt, oder wirken manche Aufgaben einfach so anstrengend, dass man sie gar nicht erst beginnen will, so kann es helfen, sich Teilziele festzulegen, die man im Laufe des Tages abhaken möchte. Zudem kann man, wenn man schon beim Planen ist, auch Zeit freihalten für Aktivitäten, die einem Spaß und Entspannung bereiten, um für Ausgleich zu sorgen – auch, wenn man vielleicht derzeit weniger Lust auf die eigenen Hobbys und Leidenschaften hat. Dazu gehören auch Treffen mit Freund:innen, nach denen man sich häufig besser fühlt, auch, wenn es vielleicht zunächst etwas Überwindung kostet, sich während einer depressiven Verstimmung in Gesellschaft zu begeben.
Auch die Ernährung kann ein guter Ansatzpunkt sein, um depressive Verstimmungen zu lindern. Chips, Schokolade und Gummibärchen helfen zwar kurzfristig dabei, sich über das Stimmungstief hinwegzuretten, auf Dauer sind sie jedoch keine große Stütze dabei, das eigene Wohlbefinden zu verbessern. Stattdessen empfiehlt es sich, darauf zu achten, ausgewogen zu essen, um depressiven Verstimmungen entgegen zu wirken – was natürlich heißt, dass auch ein Stück Schokolade hin und wieder dazugehört, das übrigens auch Serotonin liefert.
Außerdem kann man dem eigenen Körper auch mit natürlichen Arzneimitteln etwas auf die Sprünge helfen, um für etwas mehr Serotonin zu sorgen. Johanniskraut, das man ohne Rezept erhält, kann etwa zur Stimmungsaufhellung beitragen – hier muss man jedoch beachten, dass Johanniskraut lichtempfindlich machen kann, weswegen man sich vor der Anwendung unbedingt die Packungsbeilage gut durchlesen sollte.
Schließlich gilt auch: Selbstverständlich ist es gut, informiert zu bleiben und stets über das (momentan leider vor allem negative) Weltgeschehen im Bilde zu sein, allerdings ist es durchaus auch völlig in Ordnung, einmal die Zeitung, das Handy oder den Laptop wegzulegen, um all den schlechten Neuigkeiten zu entkommen.
Quellen:
https://www.pbs.uni-mainz.de/files/2018/10/Tipps_zum_Umgang_mit_depressiven_Verstimmungen_neues_Logo.pdf
https://instahelp.me/de/magazin/depression/5-tipps-im-umgang-mit-einer-depressiven-verstimmung/
https://www.netdoktor.at/krankheiten/depression/winterdepression/
https://www.deutsche-familienversicherung.de/krankenhauszusatzversicherung/ratgeber/artikel/winterdepression-symptome-erkennen-und-rechtzeitig-handeln/
Von: Miriam
21. November 2024
Bild: Foto von M. auf Unsplash
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