1000 Frauen für den Frieden
Frieden neu definieren – Frauen weisen den Weg
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Manchmal beginnt alles mit einer bloßen Idee, um die zu verfolgen man mutige:r Visionär:in sein muss – und endet dann in einer nie dagewesenen Initiative. Eine solche Visionärin ist Ruth-Gaby Vermot-Mangold, deren Idee schlussendlich ein globales Netzwerk an Friedensaktivistinnen und die Entstehung der Organisation „FriedensFrauen Weltweit“ („PeaceWomen Across the Globe“) schuf.
Im Jahr 2003 fasste Ruth-Gaby Vermot-Mangold, die inzwischen die Präsidentin von FriedensFrauen Weltweit ist, einen Entschluss: Ihr Ziel war es, 2005 insgesamt 1000 Frauen für den Friedensnobelpreis zu nominieren. Diese sollten stellvertretend für all die unzähligen, unbekannten Frauen mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet werden, die sich tagtäglich überall auf der Welt um Frieden bemühen, etwa unter Riskieren ihrer eigenen Sicherheit und körperlichen Unversehrtheit in Konfliktgebieten. So sollte deren unermüdliche Friedensarbeit sichtbar gemacht werden, der ansonsten eher wenig Beachtung zukommt.
Das zunächst noch kleine Team der so entstandenen Initiative „1000 Frauen für den Friedensnobelpreis“ fertigte also unterstützt von regionalen Koordinatorinnen in verschiedenen Teilen der Welt eine Liste von infrage kommenden Frauen an. Von den Frauen auf dieser Liste wurden anschließend 1000 ausgewählt, die als die „1000 FriedensFrauen“ für den Friedensnobelpreis 2005 nominiert wurden. Leider wurden diese nicht mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, doch dies war ohnehin zunehmend nebensächlich geworden: Die Friedensarbeit von Frauen hatte durch die mediale Aufmerksamkeit so einiges an Sichtbarkeit gewonnen, das übergeordnete Ziel hatte man also dennoch – auch ohne Friedensnobelpreis – erreicht. Zudem blieb auch die Initiative selbst nicht ganz ohne Auszeichnung; im Jahr 2006 wurde dieser der Preis für Frieden und Versöhnung der spanischen Stadt Gernika, den Ida-Somazzi-Preis für herausragende Leistungen in der Frauen- und Friedensförderung, sowie auch die Anerkennung des Europarates.
Auch mit der Initiative selbst ging es natürlich weiter: Die Nachfolgeorganisation FriedensFrauen Weltweit definierte im Jahr 2008 mit ihrem Programm „Redefining Peace – Women Lead the Way“ thematische Schwerpunkte, die ihre Arbeit leiteten. Auch heute noch gehören die Partizipation von Frauen an Friedensprozessen, die Stärkung der Zivilgesellschaft, Konflikttransformation, Friedensförderung, Entmilitarisierung, die Vernetzung von Aktivistinnen und feministischen Organisationen, sowie auch die Geschlechtergerechtigkeit zur Kerntätigkeit der Organisation. Zudem bietet das Netzwerk zusammen mit Projekt-, Kooperations- und Finanzierungspartner:innen ein Sprachrohr für Aktivistinnen, durch das sie ihre Forderungen publik machen und diesen somit politisches Gewicht verleihen können. Dazu gehören etwa die FrauenFriedensTische (FFT), die sichere Räume für die Teilnehmer:innen schaffen, in denen sie sich austauschen und ihren Stimmen Gehör verschaffen können.
Quellen:
https://1000peacewomen.org/de/
sehr inspirierende Person!