Femizid
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Gerade zu Zeiten der Coronakrise hatten besonders diejenigen Frauen zu leiden, die zusammen mit einem Mann auf engstem Raum zusammengepfercht waren, der öfters einmal gewalttätig wird. Doch auch jetzt, wo die Corona-Maßnahmen nach und nach gelockert werden und die Situation auf außenstehende Personen nicht mehr ganz so akut wie zuvor wirkt, sollte man nicht vergessen, dass es nach wie vor Frauen gibt, die sich in einer Beziehung befinden, in der häusliche Gewalt keine Seltenheit mehr ist. Glücklicherweise gibt es in Österreich einige Institutionen, dessen Aufgabe genau das ist: Diejenigen Frauen zu unterstützen, die dringend etwas an der derzeitigen Situation bei ihnen zuhause ändern wollen und müssen.
Bevor wir diese Woche noch einmal genauer auf ein paar wichtige Anlaufstellen für Betroffene vorstellen: Hier lässt sich eine Österreichkarte des Bundeskanzleramts finden, die sehr übersichtlich aufzeigt, wo es zum Beispiel Frauenservicestellen, Frauen- und Mädchenberatungsstellen sowie auch Gewaltschutzzentren gibt.
Allgemein zuständig für die Opfer von Gewalt, egal ob Kinder und Jugendliche, Männer oder Frauen, ist das Gewaltschutzzentrum Steiermark. Hier ist es für die Betroffenen und deren Umfeld möglich, professionelle Hilfe zu erhalten, zum Beispiel durch rechtliche und psychosoziale Unterstützung. Das Angebot hierfür ist sehr umfangreich und beinhaltet beispielsweise das Erstellen von individuellen Sicherheitsplänen, Krisenintervention und Vorbereitung auf Straf- und Zivilverfahren. Auch das Anbieten von Entscheidungshilfen, die Unterstützung mitbetroffener Kinder sowie die Organisation der juristischen Prozessbegleitung gehören zu den verschiedenen Hilfsangeboten des Gewaltschutzzentrums. Außerdem leistet das Gewaltschutzzentrum Steiermark Vernetzungsarbeit, indem es sich zusätzlich mit diversen Einrichtungen und Behörden in Verbindung setzt, um die Sicherheit der Gewaltopfer gewährleisten zu können.
Schließlich gibt es auch noch den Verein für Männer und Geschlechterthemen Steiermark, der sich vor allem mit den Tätern beschäftigt. Ein besonders großes Anliegen von diesem ist es, Gewalt jeder Art zu beenden: Egal, ob ein Mann seine Partnerin verfolgt und psychisch unter Druck setzt, körperliche Gewalt gegen sie ausübt oder sie sexuell missbraucht, in jedem Fall ist der Verein für Männer und Geschlechterthemen Steiermark zur Stelle, um dem Täter dabei zu helfen, seine Verhaltensmuster zu ändern. In speziellen Trainingseinheiten setzen sich die Männer beispielsweise damit auseinander, was Gewalt eigentlich ist, zu welchen Gewalthandlungen sie tendieren und wie man mit Ärger und Wut umgehen kann. Ziel der Trainingseinheiten ist es, dass die Männer durch das Befassen mit verschiedenen Strategien und Notfallplänen zur Gewaltvermeidung neue, gewaltfreie Verhaltensweisen entwickeln.
Auch SPAR-Filialen helfen inzwischen dabei mit, auf das Thema häusliche Gewalt aufmerksam zu machen und mögliche Auswege für Betroffene aufzuzeigen. Dies passiert einerseits etwa durch Plakate und Info-Folder in den Filialen, andererseits aber auch auf sehr niederschwellige Weise, nämlich durch das Drucken der Kontaktdaten des Gewaltschutzzentrums Steiermark auf den Kassabon.
Zu guter Letzt ist noch zu erwähnen, dass bei akuter Gewalt die Polizei zuständig ist, die man in solchen Situationen bestenfalls unverzüglich zur Hilfe rufen sollte.
Quellen:
http://www.gewaltschutzzentrum-steiermark.at
https://www.vmg-steiermark.at/de
Von: Miriam
17. Juni 2021
Bild: Luis Galvez auf Unsplash
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