1000 Frauen für den Frieden
Österreichische Friedensfrauen: Barbara Nath-Wiser, Irma Schwager und Marion Thuswald
Unser Blog
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Letztes Mal haben wir uns bereits schon zwei der Österreicherinnen unter den 1000 FriedensFrauen angesehen, die 2005 für den Friedensnobelpreis nominiert wurden, Ute Bock und Hildegard Goss-Mayr. Diesmal wollen wir uns auch den weiteren drei österreichischen Frauen zuwenden, die es auf die Liste der 1000 FriedensFrauen geschafft haben.
Barbara Nath-Wiser reiste nach erfolgreich bestandenem Medizinstudium, wo sie ihren Ehemann kennenlernte und 1984 das Krankenhaus „Nishtha – Rural Health, Education and Environment Center“ gründete, das sowohl konventionelle Behandlungsmethoden, als auch Homöopathie und Akupunktur anbietet. Im Jahr 1989 eröffnete Barbara Nath-Wiser dann auch die Klinik „Krishan Nath Baba Memorial Charitable Trust Health Clinic“ in Sidhbari, seit 1998 besteht auch das von ihr ins Leben gerufene „Nishtha Rural Health Education & Environment Project“, das Frauen und Männern Seminare, Bewusstseins-Workshops und Krankheitsprävention bietet.
Irma Schwager war bereits in jungen Jahren schon politisch aktiv, etwa in der sozialistisch-zionistischen Jugendorganisation Hashomer Hatzair. Nach dem „Anschluss“ 1938 emigrierte sie aufgrund ihrer jüdischen Wurzeln nach Belgien und floh anschließend nach Frankreich, wo sie im Lager Gurs interniert wurde und 1940 der Parteigruppe der KPÖ beitrat. Irma Schwager schloss sich nach ihrer Flucht aus dem Lager der Widerstandsbewegung (Résistance) an und bemühte sich als Mitglied von „Travail allemand“ (TA, eine deutschsprachige Sektion der Résistance) darum, in Form von „Mädelsarbeit“ durch Gespräche und Agitationsmaterial deutsche Besatzungssoldaten von der Sinn- und Auswegslosigkeit des Krieges zu überzeugen. Nach ihrer Rückkehr nach Wien im Jahr 1945 engagierte Irma Schwager sich weiterhin politisch, etwa in der Freundschaftsgesellschaft Österreich-Vietnam und im „Bund Demokratischer Frauen“, in dem sie zunächst Sekretärin und später als Vorsitzende tätig war. Auch in der KPÖ war Irma Schwager etwa als Mitglied des Zentralkomitees und als Mitglied des Politischen Büros aktiv, am 35. Parteitag der KPÖ wurde sie zudem zur Ehrenvorsitzenden der Partei ernannt.
Marion Thuswald arbeitete nach Abschluss ihrer Ausbildung in Sozialpädagogik freiwillig bei den Österreichischen Friedensdiensten (ÖFD) 1997 und 1998 in der Youth Peace Group Danube (YPGD, Jugendfriedensgruppe Donau) in der Stadt Vukovar in Kroatien. Dabei handelte es sich um ein interethnisches Jugendprojekt, das von ortsansässigen Jugendlichen gegründet worden war, wo Marion Thuswald etwa Spielworkshops und interkulturelle Sommerlager leitete. Auch nach ihrer Rückkehr nach Österreich ist sie weiterhin bei den ÖFD in Wien aktiv und koordiniert weiterhin alle zwei bis drei Monate das Team in Vukovar.
Quellen:
https://1000peacewomen.org/de
https://wikipeacewomen.org/wpworg/de/?page_id=7346
https://nishtha-hp.org/nishtha-trust/dr-barbara-nath-wiser/
https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Irma_Schwager
Von: Miriam
12. Dezember 2024
Bild:
Frieden neu definieren – Frauen weisen den Weg
Österreichische Friedensfrauen: Ute Bock und Hildegard Goss-Mayr
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