In den letzten Wochen haben wir uns damit beschäftigt, welche Implikationen die Fortschritte auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz mit sich bringen und wie diese ganze Gesellschaften zur Veränderung zwingen könnten. Während KIs auf der einen Seite viele Vorteile haben, die der Menschheit so einige gute Dienste leisten können, so bergen sie auf der anderen Seite auch einige Gefahren, von denen einem im ersten Moment vielleicht nicht unbedingt alle einfallen.

Foto von Stephen Phillips – Hostreviews.co.uk auf Unsplash

Eine davon sind Scam-Mails. Bisher waren diese häufig schon am Schreibstil als solche zu erkennen, noch bevor man einen Blick auf die oft sehr dubiose Absenderadresse geworfen hat. Schlechte Grammatik, falscher Gebrauch von Begriffen, ständiger Wechsel von „Sie“ zu „du“ und wieder zurück – mit KIs wie etwa ChatGPT gehört dies nun der Vergangenheit an. Zukünftig könnten und werden diese vermutlich immer professioneller aussehen, sodass man sie von legitimen Emails kaum mehr unterscheiden können wird, sofern man sich diese nicht ganz genau ansieht.
Bei den Scam-Mails allein hört es nicht auf: Auch die Kommunikation mit den Opfern solcher Scams kann eine KI übernehmen. So liefert diese etwa ausgesprochen detaillierte Anweisungen dafür, wie eine bestimmte Summe in Bitcoin zu bezahlen ist, um zu verhindern, dass angeblich gestohlene Daten veröffentlicht werden. Dabei wird den Opfern Schritt für Schritt ganz genau erklärt, was sie zu tun haben – und das selbstverständlich auch mit jedem Mal besser, da die KI lernt, welche Erklärungen am effektivsten sind.

Auch das Verbreiten von Fake News kann mithilfe von KI um einiges einfacher bewerkstelligt werden. Das Produzieren zahlreicher Websites, die der Fehlinformation dienen sollen, kann dank KIs viel schneller ablaufen und zudem auch noch zu deutlich legitimer aussehenden Ergebnissen führen, als das bisher der Fall war. Außerdem haben KIs noch den Vorteil, aufgrund zahlreicher Daten bestimmen zu können, welche Arten von Fake News besonders viel Aufmerksamkeit generieren und damit am erfolgreichsten sind.

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Das Erzeugen von besonders gefinkelter Malware gehört ebenfalls zu den Gefahren, die KIs so mit sich bringen. Nicht nur, dass dies aufgrund von KIs schneller denn je möglich ist, obendrein ist es nun praktisch jedem möglich, Malware zu produzieren, solange man einer KI die richtigen Instruktionen dafür liefert – tatsächlich bis ins Detail zu wissen, wie man Malware erstellt, ist also nicht mehr notwendig. Dabei kann man durchaus kreativ werden, wenn man eine KI eine auf die eigenen Zwecke perfekt zugeschnittene Malware codieren lässt. Das geht sogar so weit, dass die entstandene Malware auf die Versuche der Betroffenen, diese zu umgehen, reagieren kann.

Ein paar mehr Gefahren wollen wir uns im nächsten Beitrag ansehen.

Quellen:
https://owncloud.tuwien.ac.at/index.php/s/k7iz0PELf0V0vFf
https://www.tableau.com/data-insights/ai/risks#real-life

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Von: Miriam

1. Juni 2023

Bild: Foto von Markus Winkler auf Unsplash

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