KI - KÜNSTLICHE INTELLIGENZ
Deepfakes, Identitätsraub und Vorurteile
Unser Blog
Letzte Woche haben wir uns bereits mit ein paar Gefahren befasst, die aufgrund des immer verbreiteteren Einsatzes von Künstlicher Intelligenz zu erwarten sind. Dazu gehören etwa Scam-Mails, Fake News und Malware, die allesamt anhand von KIs sehr viel schneller erzeugt und auch schneller verbreitet werden können. Auch diesmal wollen wir uns noch einigen weiteren Problemen widmen, für die KIs sorgen können.
Eine weitere Gefahr, die KIs mit sich bringen, sind sogenannte Deepfakes. Für alle, die glücklich genug waren, mit dem Begriff bisher noch nicht konfrontiert zu werden: Deepfakes sind mithilfe von KIs veränderte Fotos, Videos oder Audiodateien. So weit so gut, das klingt jetzt noch nicht allzu schlimm. Denkt man allerdings darüber nach, so ist das alles andere als harmlos – immerhin kann man anhand von Deepfakes Personen Sachen sagen oder tun lassen, die sie in Wirklichkeit nie gesagt oder getan haben. Um nur eines von vielen Beispielen zu nennen: So ließe sich etwa ein Wahlkampf manipulieren, indem man ein Video auf sozialen Plattformen zirkulieren lässt, in dem ein Mitglied der gegnerischen Partei scheinbar schwer rassistische Aussagen tätigt, bei dem es sich in Wahrheit jedoch um ein Deepfake handelt.
Auch Privatsphäre ist ein Punkt, dem man im Diskurs um KIs durchaus etwas Aufmerksamkeit zukommen lassen sollte. Bereits jetzt umgehen viele Unternehmen schon sämtliche Regelungen, die im Bezug auf Datenschutz bestehen. Mit dem immer häufigeren Gebrauch von KIs könnte dies noch extremere Ausmaße annehmen, da es für diese momentan noch kaum Regulationen gibt.
Auch Biased Programming (auf Deutsch etwa einseitiges Programmieren) stellt ein großes Problem dar, vor allem, wenn man KIs Aufgaben wie etwa das Lesen von Bewerbungen übernehmen lässt. KIs lernen anhand von Daten, die alles andere als objektiv und unvoreingenommen sind, was beispielsweise Geschlecht und Hautfarbe angeht. So ziehen KIs etwa auf Basis von vorurteilsbehafteten Daten ganz von alleine bei, dass weiße Männer in jedem Fall geeignetere Jobkandidaten wären als schwarze Frauen – dass hier etwas falsch läuft, ist mehr als nur offensichtlich.
KIs können darüber hinaus auf zwei verschiedene Arten lernen, großes Unheil anzurichten, wenn ihnen die Chance dazu gegeben wird: Entweder, dies wird ihnen bereits beim Programmieren vorgegeben, oder sie bringen es sich von ganz alleine bei. Letzteres kann beispielsweise der Fall sein, wenn KIs ein bestimmtes Ziel verfolgen sollen und sie feststellen, dass sie dieses am schnellsten über einen Weg erreichen, der einiges an Schaden verursacht.
Quellen:
https://owncloud.tuwien.ac.at/index.php/s/k7iz0PELf0V0vFf
https://www.tableau.com/data-insights/ai/risks#real-life
https://www.saferinternet.at/faq/informationskompetenz/was-ist-ein-deepfake
Von: Miriam
15. Juni 2023
Bild: Foto von Mariia Shalabaieva auf Unsplash
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