Derzeit melden sich etwa 91% der Mädchen und Burschen in Entwicklungsländern für die Grundschule an, inzwischen besuchen dort drei von vier Mädchen eine Schule. Dennoch gibt es weltweit noch etwa 57 Millionen Kinder im schulreifen Alter, die dem Unterricht fernbleiben, etwa 50% von ihnen leben in konfliktreichen Gebieten. Dabei wird es von Jahr zu Jahr wichtiger, dass junge Menschen eine entsprechende Bildung erhalten: Insgesamt 103 Millionen Jugendliche auf der ganzen Welt fehlt es an ausreichenden Lese- und Schreibfähigkeiten, etwa 6 von 10 Kindern erreichen das Mindestmaß an Lese- und Rechenkompetenz nicht. Das soll sich durch Entwicklungsziel 4 („Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern“) nun aber ändern: In Zukunft soll allen Menschen eine angemessene Bildung zukommen.

Bild von Ian Ingalula auf Pixabay

Zuallererst wollen die UN-Mitgliedsstaaten dafür sorgen, dass bis 2030 alle Kinder Grund- und Sekundarschulbildung erhalten, um ihnen ein stabiles Fundament für ihre weitere Bildung zu bieten. Nicht nur ums Lernen soll es hierbei allerdings gehen, auch schon vor ihrem Schulantritt ist die Entwicklung der Kinder ein wichtiges Anliegen: Erziehung, Betreuung und Vorschulbildung sind die Schlüsselbegriffe, mit denen man sich auseinandersetzt. Auch nach der sekundären Schulbildung bemüht man sich um Gleichberechtigung  – bis 2030 sollen alle weltweit mit denselben Chancen auch eine hochwertige tertiäre Bildung antreten können, unabhängig von Geschlecht, Abstammung und Beeinträchtigungen. Alle Jugendlichen und ein Großteil der Erwachsenen sollen in Zukunft zumindest das Alphabet beherrschen und ausreichende Rechenfertigkeiten besitzen.

Auch bei Ziel 4 gehen die Dinge langsam, aber stetig aufwärts: Anhand unterschiedlichster Projekte werden Bemühungen angestellt, auch dieses Ziel bis 2030 abhaken zu können. Einige davon werden am FairStyria-Tag am 25. Juni 2019 vorgestellt – genaueres können Sie hier finden.

Dazu gehört zum Beispiel das Projekt „Aufwind – Schulentwicklung in Peru“, bei der eine Verknüpfung der andinen peruanischen Kultur mit der globalisierten österreichischen Kultur angepeilt wird. Durch diesen Austausch auf Augenhöhe mit der Schule Apu Tuspín in Peru konnten bereits über 1000 peruanische Kinder von der Bildungs- und Potentialförderung profitieren.

Bild von Pixabay

Auch das Projekt „Gesellschaft für nachhaltige Entwicklung“ wird präsentiert, bei dem es darum geht, dass sich Mädchen und Frauen mit Behinderungen in Brasilien durch berufsbildende und -heranführende Kurse bessere Chancen am Arbeitsmarkt verschaffen können. So sollen sie ihre momentanen Lebenssituationen, die ihnen in einigen Regionen viele Hürden in den Weg legen, verbessern können. Außerdem können sie durch Besuch eines der sechsmonatigen Kurse verhindern, in die Armut abzurutschen.

Fairtrade trägt ebenfalls seinen Teil zu Ziel 4 bei: Viele der Fairtrade-Produzenten wünschen sich, in der Lage zu sein, ihre Kinder zur Schule zu schicken, um diesen eine gute Lebensqualität in der Zukunft garantieren zu können. Daher wird die Fairtrade Prämie häufig für Bildungszwecke verwendet – Schulgebäude, Bücher oder Computer werden unter anderem auf diese Weise bezahlt. Nicht nur die Kinder können davon profitieren, auch die übrigen Mitglieder der Gemeinschaft erhalten etwa Stipendien oder können Fortbildungen besuchen.

Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai, die erbittert dafür kämpft, das Recht von Mädchen auf Bildung durchzusetzen, ist ebenso eine der größten Unterstützerinnen von Ziel 4. Mit dem “Malala Fund” hat sie ein Hilfsnetzwerk auf die Beine gestellt, das sich darauf spezialisiert, jedem Mädchen die Zukunft zu ermöglichen, die es sich wünscht.

Quellen:
http://www.fairstyria.at/cms/dokumente/12414782_28693792/b34175e0/Agenda_2030_UN-Beschluss.pdf
https://www.sdgindex.org/assets/files/2018/01%20SDGS%20G20%20Summary%202018%20WEB%20V6%20110918.pdf
https://www.undp.org/content/undp/en/home/sustainable-development-goals/goal-4-quality-education.html
https://www.sdgwatch.at/de/ueber-sdgs/4-hochwertige-bildung/
http://fairtrade.ca/en-CA/Stay-in-touch/Blog/2018/September/SDG4
https://www.malala.org/malalas-story

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Von: Miriam

30. Mai 2019

Bild: United Nations [Public domain], gefunden auf Wikimedia Commons

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Was sind eigentlich die SDG?

Ziel 1: Armut in allen ihren Formen und überall beenden

Ziel 2: Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern

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Ziel 4: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern

Ziel 5: Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen

Ziel 6: Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten

Ziel 7: Zugang zu leistbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern

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Ziel 9: Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen

Ziel 10: Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern

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Ziel 12: Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen

Ziel 13: Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen

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Ziel 15: Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen

Ziel 16: Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen

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