Die richtigen Werkzeuge für Manipulation können in den falschen Händen sehr viel Schaden anrichten. Politiker:innen können schleichend eigennützige Änderungen in einem Staat vornehmen, die der Bevölkerung schaden, während die davon Betroffenen aufgrund kontrollierter Berichterstattung kaum einen Gedanken an deren negative Auswirkungen verschwenden. Ist die Gesellschaft mit einem von Politiker:innen selbst erzeugtem Problem konfrontiert, so können diese unter dem Vorwand von Alternativlosigkeit auch gravierende Einschränkungen und Maßnahmen vornehmen, gegen die unter jedem anderen Umstand ein Aufschrei der Öffentlichkeit erfolgt wäre. Allein die Macht einer oder mehrerer Personen über diese ersten drei Strategien der Manipulation kann verheerende Folgen für eine Gesellschaft haben – und es gibt noch weitaus mehr, die sich Manipulator:innen zunutze machen können.

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Die vierte der zehn Strategien der Manipulation nennt sich Differenzierung und bezieht sich darauf, der Bevölkerung eine unpopuläre Entscheidung oder Maßnahme als „notwendig“, „alternativlos“ oder „zum allgemeinen Wohl“ zu verkaufen. Diejenigen, die von diesen Entscheidungen oder Maßnahmen betroffen sind, werden somit davon überzeugt, dass die negativen Effekte von diesen bald vorüber sind und hegen die naive Hoffnung, dass schon bald alles wieder gut sein wird. Je länger die Umstände jedoch andauern, desto mehr gewöhnt sich die Bevölkerung an die geringere Lebensqualität und beginnt, diese als normal anzusehen. Schließlich fügt sich die Gesellschaft widerstandslos der „neuen Normalität“ und hört auf, das zurückzuverlangen, was sie zuvor hatte.

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Eine weitere, sehr effektive Strategie zur Massenmanipulation ist die, die Öffentlichkeit wie Kinder zu behandeln. Hierbei werden Sprache, Argumente, Zeichen und Intonationen verwendet, die suggerieren, dass die Empfänger:innen zu schwach oder zu unreif seien, um mit der unverblümten Wahrheit umzugehen. Der Trick des Erfolgs dieser Strategie liegt darin, dass Leute, mit denen man wie mit Kindern spricht, auch eher dazu neigen, wie Kinder zu reagieren. Dies hilft den Manipulator:innen dadurch, dass die Gesellschaft sich aufgrund der zuckersüß gewählten Kommunikationstechnik unterwürfig und fügsam zeigt und eher weniger zu kritischem Denken tendiert.

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Nummer sechs der zehn Strategien lautet, an Emotionen zu appellieren, und ist sehr wirksam darin, rationale Reflexionen zu verhindern. Emotional geladene Aufrufe besitzen um einiges mehr Macht als rein objektive, Fakten wiedergebende Ansprachen, da sie Menschen weitaus tiefer berühren und mehr Druck auf diese ausüben können. Solche emotionalen Appelle zielen darauf ab, die Gedanken, Gefühle und Ängste der Bevölkerung auszunutzen und zu kontrollieren, um sie von einer kritischen und bewussten Auseinandersetzung mit einem Thema abzuhalten.

Die letzten vier der zehn Strategien der Manipulation folgen im nächsten Beitrag.

Quellen:
https://sylvia-geiss.de/wp-content/uploads/2020/09/Medien-10-Strategien-zur-Massenmanipulation.pdf
https://handbuch-manipulation.de/wp-content/uploads/2014/01/WB-Chomsky_10_Strategien_Massenmanipulation.pdf

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